Zuschuss zum Kauf eines behindertengerechten Autos in 2023

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Der Kauf eines behindertengerechten Fahrzeugs kann eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen, insbesondere wenn starke Anpassungen oder kostspielige Umbauten erforderlich sind. In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Zuschüsse und Förderungen, die Menschen mit Behinderungen bei der Anschaffung eines Pkws in Anspruch nehmen können. Wir erläutern die Voraussetzungen für die Beantragung eines Zuschusses, zeigen Ihnen, wo und wie Sie die Förderung beantragen können und wie die Höhe des Zuschusses berechnet wird. Darüber hinaus informieren wir Sie über weitere Fördermöglichkeiten, wie beispielsweise Rabatte von Fahrzeugherstellern, die Ihnen beim Kauf eines behindertengerechten Fahrzeugs zusätzliche finanzielle Entlastung bieten können.

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Welche Zuschüsse können Menschen mit Behinderungen beim Kauf eines Pkws beantragen?

Sie möchten sich ein neues Auto kaufen oder benötigen ein behindertengerechtes Fahrzeug für den Transport eines Familienmitglieds? Unter gewissen Voraussetzungen kann der Kauf eines Fahrzeugs gefördert werden. Dies gilt auch für den Kauf eines behindertengerechten Gebrauchtwagens. Grundlage für die Förderung bildet die Kraftfahrzeughilfe-Verordnung (KfzHV). 

Folgendes wird auf Basis der Kraftfahrzeughilfe (Kfz-Hilfe) bezuschusst oder vollständig übernommen.

• Anschaffung eines Pkws (Neu- oder Gebrauchtwagen)
• Erwerb der Fahrerlaubnis
• Behindertengerechter Umbau eines Pkws

In diesem Beitrag gehen wir auf den Zuschuss zur Beschaffung eines Pkws ein.

Hier gilt es Folgendes zu beachten:

• Die Höhe der Förderung zum Fahrzeugkauf ist abhängig vom Einkommen (Nettoarbeitsentgelt, Nettoarbeitseinkommen und vergleichbare Entgeltersatzleistungen)
• Es werden maximal 22.000 € bezuschusst

Wichtig beim Gebrauchtwagenkauf: Entscheiden Sie sich für den Kauf eines gebrauchten behindertengerechten Autos, müssen Sie beachten, dass der Gebrauchtwagenpreis noch mindestens 50 % des Neupreises entspricht.

Wer hat Anspruch auf einen Zuschuss zum Fahrzeugkauf?

Zur Beantragung der Kraftfahrzeughilfe (Kfz-Hilfe) müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein: 

• Es liegt eine dauerhafte Schwerbehinderung mit GdB von 100 und Merkzeichen aG vor
• Die antragstellende Person kann ein Fahrzeug führen oder wird von einer dritten Person gefahren
• Die volle oder zumindest teilweise vorhandene Erwerbsfähigkeit ist gegeben
• Der Beruf wird mit mindestens 15 Stunden die Woche ausgeübt
• Das Fahrzeug wird zur Erreichung der Berufsstätte bzw. Ausübung des Berufs benötigt
• Die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln ist nicht möglich

Personen in Ausbildung, Studierende und Menschen ohne Arbeit mit Aussicht auf einen Arbeitsplatz können ebenfalls einen Zuschuss bekommen. Sollten Sie über kein Einkommen verfügen und/oder kein Vermögen haben, können Sie beim Sozialamt einen Zuschuss beantragen. Der Zuschuss kann als Leistung zur sozialen Teilhabe gewährt werden.

Wo kann die Förderung beantragt werden?

Nun stellen Sie sich sicher die Frage, wo Sie den Zuschuss beantragen können. Die Antwort: Der Antrag auf Kraftfahrzeughilfe muss beim zuständigen Leistungsträger eingereicht werden. Dies kann zum Beispiel die gesetzliche Rentenversicherung oder das Integrationsamt sein.

Folgender Tabelle können Sie entnehmen, welcher Rehabilitationsträger für Sie zuständig ist. Bitte beachten Sie, dass die Tabelle lediglich als Orientierung dient.

Wie wird die Höhe des Zuschusses berechnet?

Sind die obigen Voraussetzungen gegeben, sollten Sie prüfen, mit welchem Betrag der Kauf des neuen Pkw bezuschusst werden kann. Wie bereits erwähnt richtet sich der Zuschuss nach dem Einkommen der antragstellenden Person und wird nach folgender Tabelle aus § 6 Absatz 1 der Kraftfahrzeughilfe-Verordnung (KfzHV) berechnet. 

Einfachheitshalber rechnen wir für das Jahr 2023 die Prozent-Werte in Euro-Beträge um. Hierzu zu ziehen wir den Bemessungsbetrag aus § 5 KfzHV heran, welcher stand heute 22.000 € beträgt.

Die Tabelle schaut dann wie folgt aus: 

Bevor Sie jedoch den Zuschuss ermitteln können, müssen Sie von Ihrem Einkommen für jedes enges Familienmitglied, für den Sie unterhaltspflichtig sind, einen Betrag von 12 % der monatlichen Bezugsgröße des Vierten Buches Sozialgesetzbuch abziehen. Dies entspricht aufgerundet 410 €, da die Bezugsgröße in diesem Jahr 3.395 € beträgt.

Hier eine Beispielrechnung:

Ausgehend vom oben errechneten Einkommen können wir nun den maximalen Zuschuss aus der Tabelle entnehmen.

Das Ergebnis unserer Beispielrechnung:

Mit einem berechneten Einkommen von 1.480 € werden 88 % vom Bemessungsbetrag für den Fahrzeugkauf bezuschusst. Dies entspricht einem Maximalbetrag von 19.360 €. 

Die Rechnerei ist Ihnen zu aufwendig? Für diesen Fall haben wir einen Kfz-Hilfe-Rechner entwickelt. Mit diesem können Sie sowohl den maximalen Zuschuss zum Fahrzeugkauf als auch den Fördermittel-Anteil für den Erwerb des Führerscheins berechnen.

Zum Rechner

Welche anderen Förderungen gibt es für den Kauf eines behindertengerechten Fahrzeugs?

Bei der Frage nach weiteren Fördermöglichkeiten müssen wir Sie leider enttäuschen. Weitere gesetzliche Grundlagen für Förderungen oder Zuschüsse zum Fahrzeugkauf sind uns stand heute nicht bekannt.

Für den Fall, dass Sie sich einen Neuwagen anschaffen wollen, können Sie dennoch etwas Geld einsparen. Viele Fahrzeughersteller bieten Menschen mit Behinderungen beim Kauf eines Neuwagens Rabatte an.

Die nachfolgende Tabelle umfasst eine Übersicht bekannter Hersteller-Rabatte.